Kursnummer | 221-10802 |
Dozent |
Anselm Ernst
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Datum | Mittwoch, 09.03.2022 19:30–21:30 Uhr |
An-/Abmeldeschluss | 07.03.2022 |
Gebühr | 8,00 EUR |
Ort |
Rathausplatz 3 / 2. OG (Eingang Hauptstraße)
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"Der Goldfisch", "Revolution des Viaducts", "Grenzen des Verstandes", "Disput": vier tiefsinnige Bilder eines Malers mit Weltrang. Was wird uns eine genaue Bildbetrachtung an überraschenden Einsichten bescheren?
Paul Klee war ein außerordentlicher Maler des 20. Jahrhunderts. Seine Popularität ist ungebrochen. Kaum ein anderer Maler hat eine solche Vielfalt an Bildmotiven und persönlichen Stilformen vorzuweisen. Paul Klee vermochte die Umbrüche in der Kunst seiner Zeitgenossen aufzunehmen und in eine ganz eigenständige Bildsprache umzusetzen. Schon 1902 bekannte Klee in einem Brief an seine Verlobte, dass er allgemein revolutionär sei. In allen Künsten war man sich spätestens seit 1900 einig: Wir wollen den radikalen Umbruch, wir wollen das gänzlich Neue, wir wollen die Explosion der Kreativität. Ein derartiger Anspruch verlangte natürlich viele grundsätzliche Überlegungen, zu denen Paul Klee auf originäre Weise beitrug. Diese berühren zutiefst und auf eine allgemeine Weise den Charakter der Europäischen Künste. "Was ist Kunst? Was soll Kunst im Leben des modernen Menschen bewirken?" Von solchen Fragen bewegt, entfaltete sich ein reger philosophischer Austausch unter den europäischen Malern, Architekten, Komponisten... Diesen oftmals kontroversen Austausch ein wenig kennen zu lernen, sollte ein großes Vergüngen sein und gleichzeitig Verständnis für die gegenwärtige Kunstwelt wecken.